Altersflecken

Ab dem 60. Lebensjahr kann nahezu jeder Mensch Altersflecken in mehr oder weniger großer Anzahl sein Eigen nennen. Die Freude darüber hält sich jedoch in der Regel in Grenzen, da sie in unserer auf Jugend fixierten Gesellschaft von den meisten Menschen als kosmetisch störend empfunden werden.
In der Tat sind Altersflecken, die medizinisch als „Lentigo senilis“ bezeichnet werden, ein rein kosmetisches Problem ohne eigentlichen Krankheitswert. Eine Behandlung ist daher nur dann erforderlich, wenn es der Patient ausdrücklich wünscht.

Wie entstehen Altersflecken?

Altersflecken sind Pigmentstörungen, die auf eine chronische Schädigung der Haut zurückzuführen sind. Wichtige auslösende Faktoren sind die UV-Strahlung, das Rauchen und der übermäßige Alkoholgenuss. Diese Einflüsse führen in der Haut zur Bildung bestimmter Substanzen, der so genannten „freien Radikale“, die der Hautalterung Vorschub leisten.
Die freien Radikale führen unter anderem zur Oxidation von Fettsäuren, wobei auch das Alterspigment Lipofuscin entsteht. Das Lipofuscin wird abgelagert und führt zu bräunlichen, nicht erhabenen Verfärbungen von wenigen Millimetern Größe, den Altersflecken.
Besonders nach dem 30. Lebensjahr lässt die Regenerationsfähigkeit der Haut zunehmend nach. Die Zellen sind dann schädigenden Einflüssen vermehrt ausgeliefert. Dadurch wird verständlich, dass sich die Lentigo senilis in der Regel erst jenseits dieses Alters entwickelt. Typischerweise sind zunächst die lichtausgesetzten Stellen betroffen, d. h. Gesicht, Unterarme, Handrücken und Decolleté. Mit zunehmendem Alter breiten sie sich jedoch auch an anderen Körperregionen aus.

Was kann man gegen Altersflecken unternehmen?

Grundsätzlich gilt: Vorbeugen ist besser als Behandeln. Man sollte sich angewöhnen, die Zeit in der Sonne auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren. In den Zeiten der stärksten Sonnenstrahlung (von 12 bis 15 Uhr) sollte man gänzlich auf Sonnenbäder verzichten. Zudem sollte stets ein dem Hauttyp angemessener Sonnenschutz verwendet werden.
Auch wenn Bräune von den meisten Menschen als attraktiv empfunden wird, sollte man sich über die Hautfolgen im Klaren sein – und Altersflecken sind dabei wirklich ein verhältnismäßig harmloses Problem. Solarienbesuche sollten auf ein Mindestmaß reduziert werden. Dass Rauchen und Alkohol zu einer vorzeitigen Hautalterung führt, dürfte hinreichend bekannt sein. In wiefern die Einnahme antioxidativer Substanzen (Vitamin A, C, und E) der Bildung freier Radikale entgegenwirken kann, bleibt umstritten. Zumindest theoretisch könnten sie einen schützenden Wert haben.
Haben sich Altersflecken gebildet, so stehen prinzipiell drei Behandlungsoptionen zur Verfügung. Vorher sollte allerdings in jedem Fall durch einen dermatologischen Facharzt sichergestellt sein, dass es sich auch tatsächlich um Altersflecken handelt. Unbedingt auszuschließen sind bösartige Hautveränderungen wie das Maligne Melanom, das Plattenepithelkarzinom oder das Basalzellkarzinom.
Die hautschonendste Variante, die das Problem allerdings nicht beseitigt, ist die Verwendung von farblich abdeckenden Cremes (Camouflage). Wem das nicht genügt, der kann auf bleichende Präparate (Brunnenkresse) oder Cremes auf Vitamin-A-Basis zurückgreifen, die zu einer Abschälung der obersten Hautschichten führen.
Insbesondere die letztere Methode kann zu mitunter starken Hautreaktionen führen, weswegen sie nach Möglichkeit unter ärztlicher Kontrolle oder zumindest nach eingehender Aufklärung angewendet werden sollten. Gänzlich verzichten sollte man nach einer solchen Anwendung auf Sonnenbäder, da die Haut dann sehr empfindlich auf das UV-Licht reagiert.
Die effektivste und dauerhafteste Methode ist der Einsatz von Laseranwendungen. Dabei wird durch Bestrahlung mit Lasern das gebildete Pigment regelrecht verdampft. Da die verwendeten Laserstrahlen sämtlich auf Licht im roten oder infraroten Wellenbereich zurückgreifen, wird die Energie hauptsächlich von den pigmentierten Flecken aufgenommen, während die umgebende Haut relativ wenig angegriffen wird. Es kommt dennoch im Bereich der Altersflecken zu einer leichten Entzündungsreaktion, eventuell unter Bildung einer Kruste. Nach ein bis zwei Wochen ist die Wunde in der Regel abgeheilt.
Meist sind die behandelten Hautpartien bereits nach einer Sitzung frei von Altersflecken, gegebenenfalls wird eine zweite Sitzung angeschlossen. Die Laserbehandlung ist insgesamt relativ schonend. Nebenwirkungen kommen praktisch nur bei unsachgemäßer Benutzung vor und betreffen dann meist Wundheilungsstörungen, -infektionen und überschießende Narbenbildungen.


Diese Informationen stellen keinen Ersatz für die professionelle Beratung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte dar. Der Inhalt von www.burg-apotheke-pilz.de kann und darf nicht dazu dienen, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen. Medikamente sollten niemals ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker eingenommen werden.