Erbrechen

Erbrechen ist ein Symptom, dass von den meisten Menschen als sehr unangenehm und belastend empfunden wird. Das Erbrechen kann als Schutzmechanismus des Körpers verstanden werden, der versucht, schädigende Substanzen „loszuwerden“, bevor sie verdaut und aufgenommen werden.

Welche Ursachen gibt es für Erbrechen?

Die Ursachen für das Erbrechen sind sehr vielfältig, weswegen hier nur einige genannt werden sollen. Eine große Rolle spielen Vergiftungen (dazu gehört auch der übermäßige Alkoholkonsum) sowie Infektionen des Magen-Darm-Traktes (viele Lebensmittelvergiftungen sind infektiöser Ursache).
Bei besonderer Anfälligkeit leiden viele Personen unter Reiseübelkeit (Schiff, Autofahrt), die ebenfalls zu Erbrechen führen kann. Hierbei beruht das Erbrechen auf einer Überreizung des Gleichgewichtsorgans, wodurch das Brechzentrum im Hirnstamm aktiviert wird.
Auch die Einnahme von Medikamenten kann entweder durch Reizung des Magens oder des Brechzentrums (z. Bsp. Chemotherapeutika) Ursache des Erbrechens sein.
Bei Schwangeren und Kleinkindern kommt es sehr häufig zum Erbrechen.
Schwerwiegendere, jedoch seltenere Ursachen des Erbrechens sind Entzündungen der Hirnhäute, oder Schädel-Hirn-Traumen (z. Bsp. Gehirnerschütterung). Auch Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes wie Blinddarmentzündungen, Darmverschlüsse oder Magengeschwüre führen nicht selten zu Erbrechen.

Was kann ich bei Erbrechen tun?

Wichtigstes Therapieziel ist der Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes, vor allem dann, wenn Fieber oder Durchfall hinzukommen. Durch den Verlust der Magensäure kommt es zudem zu Verschiebungen im Blutsalzhaushalt, so dass Salze bei länger andauerndem Erbrechen zusätzlich ausgeglichen werden müssen. Bei Verdacht auf eine Vergiftung kann das Erbrechen sogar nützlich sein, um das Gift zumindest teilweise aus dem Organismus zu entfernen. Dies gilt jedoch nicht bei Laugen- und Säurevergiftungen oder Bewusstlosigkeit des Patienten.
Es stehen Medikamente zur Verfügung, die Übelkeit und Brechreiz zu unterdrücken vermögen. Bei Reiseübelkeit kommen vor allem Dimemhydrinat-haltige Präparate (z. Bsp. als Kaugummi) zum Einsatz, die etwa eine halbe Stunde vor Reiseantritt eingenommen werden. Bei bekannter Anfälligkeit empfiehlt sich der Verzicht auf Lesen oder Schlafen während der Reise.
In schwereren Fällen kann auch Metoclopramid gegeben werden, das die Magen-Darm-Tätigkeit anregt. Bei Erbrechen im Rahmen von Chemotherapien sind die genannten Medikamente allerdings wirkungslos. Jedoch existieren sehr wirksame Mittel wie Ondansetron, was die Verträglichkeit der Chemotherapien maßgeblich gebessert hat.

Wann muss ich bei Erbrechen zum Arzt?

Immer zum Arzt sollte man bei Verdacht auf Vergiftungen, starken (Bauch-) Schmerzen oder hohem Fieber. Bei Nackensteife oder Lichtempfindlichkeit muss eine Hirnhautentzündung ausgeschlossen werden.
Säuglinge sind durch den Flüssigkeitsverlust besonders gefährdet. Eine Vorstellung beim Arzt ist daher immer empfehlenswert. Auch Schwangere sollten bei schwerem Erbrechen einen Arzt aufsuchen. Gleiches gilt für Erbrechen, das nicht innerhalb von 1 – 2 Tagen zurückgeht.


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