Aktivurlaub

Immer mehr Menschen entscheiden sich bei der Urlaubsplanung bewusst gegen einen „normalen“ Strandurlaub. Der Trend geht eindeutig dahin, im Urlaub „etwas zu erleben“. In der Regel beinhaltet dies sportliche Aktivität. Gegen diese Entwicklung ist prinzipiell nichts einzuwenden.

Es empfiehlt sich dennoch vor Reiseantritt einige Dinge zu beachten.

Woran sollte ich vor einem Aktivurlaub denken?

Prinzipiell richten sich die zu ergreifenden Maßnahmen vor einer Reise nach der geplanten Aktivität. Ein Problem stellen Aktivurlaube immer dann dar, wenn die Menschen im normalen Leben keinen oder nur sehr wenig Sport machen. Dann kann es am Urlaubsort schnell zu Überforderungen kommen. Dies kann sehr schnell in Stress ausarten, was die im Urlaub eigentlich erwartete Entspannung stark reduzieren kann. Im schlimmsten Fall ergeben sich aus der Überforderung sogar gesundheitliche Risiken. Ein typisches Beispiel dafür ist der Wintersport. Es ist gesichert, dass ein nicht unerheblicher Anteil der beim Ski- oder Snowboardfahren erlittenen Verletzungen auf den Trainigsrückstand und Fitnessmangel der Wintersportler zurückzuführen sind.

Der Fitnessgrad kann im Rahmen einer sportmedizinischen Untersuchung festgestellt werden. Diese sollte in ausreichendem zeitlichen Abstand zur geplanten Reise erfolgen, damit im Falle einer festgestellten mangelnden körperlichen Fitness rechtzeitig geeignete Trainingsmaßnahmen eingeleitet werden können.

Eine eingehende ärztliche Untersuchung empfiehlt sich in jedem Fall für ältere Menschen und chronisch Kranke. Insbesondere bei Herz-Kreislauferkrankungen können ungewohnte Belastungen lebensbedrohliche Folgen nach sich ziehen. Die Belastbarkeit kann recht gut anhand eines Belastungs-EKG ermittelt werden.

Bei im Urlaub geplanten Extremsportarten (z. B. Bergsteigen, Rafting) sollte darauf geachtet werden, dass die Aktivitäten unter geschulter Anleitung ausgeführt werden können. Es ist wichtig, sich beim Reiseveranstalter diesbezüglich gezielt zu informieren. Man sollte immer daran denken, dass in Deutschland übliche Sicherheitsstandards nicht ohne weiteres auf fremde Länder übertragbar sind. Wer vor Antritt der Reise weiß, dass er am Urlaubsort potenziell verletzungsintensive Aktivitäten betreiben wird, sollte seine Reiseapotheke entsprechend erweitern. Verbandsmaterialen, Desinfektionsmittel und Schmerzmedikamente sollten vorhanden sein.

Aktivurlauber sollten in jedem Fall einen angemessenen Auslandskrankenversicherungsschutz in Anspruch nehmen, um böse Überraschungen vor Ort zu vermeiden.

Was ist am Urlaubsort zu beachten?

Man sollte bei allen Aktivitäten prinzipiell die gleichen Vorsichtsmaßnahmen walten lassen wie zu Hause und sich nicht in einer falsch verstanden Urlaubsstimmung zum Leichtsinn verleiten lassen. Falls es doch zu einer Verletzung gekommen ist, sollte man nur bei eindeutigen Bagatellen eine eigene Therapie anwenden.

Bei bleibenden oder schlimmer werdenden Beschwerden sollte baldmöglichst ein Arzt aufgesucht werden. An touristisch erschlossenen Urlaubsorten gibt es meist deutsch oder englisch sprechende Ärzte.
Bei schwerer Verletzung besteht bei allgemeiner Transportfähigkeit grundsätzlich die Möglichkeit zur Überführung an eine Klinik in Deutschland. Die meisten Auslandskrankenversicherungen übernehmen diesen Transport, wenn er aus medizinischer Sicht hinreichend begründbar ist. Bei der Abwägung, ob eine Verletzung besser vor Ort oder in Deutschland behandelt werden sollten, fließen selbstredend auch die medizinischen Standards des Urlaubslandes mit ein.


Diese Informationen stellen keinen Ersatz für die professionelle Beratung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte dar. Der Inhalt von www.burg-apotheke-pilz.de kann und darf nicht dazu dienen, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen. Medikamente sollten niemals ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker eingenommen werden.