Lebensmittelallergie

Eine Lebensmittelallergie liegt vor, wenn das Immunsystem auf einen an sich harmlosen Eiweißstoff (Antigen) in der Nahrung allergisch reagiert.

Beim ersten Kontakt mit dem verursachenden Lebensmittel antwortet das Immunsystem mit der Bildung spezifischer Antikörper (Immunglobulin E, IgE). Beim zweiten Kontakt lösen die IgE-Antikörper eine Reaktion mit bestimmten Blutzellen (Mastzellen) aus, was zur Freisetzung einer großen Menge von Histamin führt. Diese biochemische Reaktion soll den als schädlich erkannten Stoff in der Nahrung bekämpfen.
Histamin ist eine hochwirksame Substanz, die das Atmungssystem, den Verdauungstrakt, die Haut sowie das Herz-Kreislauf-System stark beeinflussen kann.

Die Symptome der Lebensmittelallergie

Die ersten Anzeichen setzen unmittelbar oder bis zu zwei Stunden nach dem Essen ein. Es kann ein pelziges Gefühl oder Brennen in Mund und zum Anschwellen der Zunge oder des Rachens kommen. Quaddeln, Hautausschlag, Brechreiz, Durchfall und Atembeschwerden kommen hinzu. Blutdruckabfall und Bewusstlosigkeit sind in schweren Fällen nicht selten.
In ausgeprägtester Form kann sich das Bild eines anaphylaktischen Schocks ausbilden, der unbehandelt auch zum Tod führen kann.


Welche Lebensmittel können allergische Reaktionen auslösen?

Es sind im Wesentlichen sechs Nahrungsmittel, die 90 Prozent aller Nahrungsmittelallergien im Kindesalter auslösen: Milch, Eier, Erdnüsse, Weizen, Soja und Baumnüsse (wie Pecan-Nüsse, Walnüsse, Mandeln).
Im Erwachsenenalter sind es Erdnüsse, Baumnüsse, Fische und Schalentiere.

Wie wird eine Lebensmittelallergie festgestellt?

Beim Verdacht auf eine Lebensmittelallergie gibt es verschiedene Möglichkeiten, das schuldige Antigen festzustellen.
Einmal kann der Arzt einen RAST-Test durchführen, bei dem Antikörper einer spezifischen Art im Blut festgestellt werden können.
Ein gebräuchlicher Test ist auch der Hauttest. Dabei werden winzige Mengen der in Frage kommenden Substanzen in die Rücken- oder Armhaut eingeritzt und beobachtet, wo sich örtlich allergische Reaktionen ausbilden.
Ohne jeglichen Eingriff kann man auch mit einer „Weglass-Diät“ feststellen, durch welchen Nahrungsbestandteil eine Allergie ausgelöst wird. Mit dem Weglassen und wieder Zuführen einzelner Lebensmittel lässt sich durch symptomfreie Phasen bzw. das Provozieren von Symptomen oft eindeutig das Allergen erkennen.

Die Behandlung der Lebensmittelallergie

Der beste Weg, mit einer Lebensmittelallergie zu leben, ist das strikte Meiden der schuldigen Nahrungsmittel. Schwache Formen dieser Erkrankung bedürfen oft auch keiner besonderen Behandlung. Bei stärkeren Beschwerden kann eine Therapie mit Hautcremes oder Antihistaminika notwendig werden. Für ernste Reaktionen gibt es Medikamente aus der Gruppe der Kortikosteroide. Lebensbedrohliche Situationen erfordern die sofortige Injektion eines Epinephrin-Präparates.

Wie kann man sich schützen?

Steht eindeutig fest, welche Nahrungsbestandteile man meiden muss, sollte man dies auch unbedingt einhalten. Es ist aber notwendig, trotzdem auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Der Arzt kann Ihnen für die gesunde Zusammenstellung ihrer Diät wertvolle Ratschläge geben.
Man sollte unbedingt auf die Inhaltsstoffe von vorgefertigten Lebensmitteln achten. Lesen Sie die Etiketten und lassen Sie sich beraten, in welchen Produkten sich für Sie gefährliche versteckte Zutaten befinden können.


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