Medikamentenallergie

Medikamente können wie alle anderen chemischen Substanzen die ganze Bandbreite unerwünschter Reaktionen im Organismus hervorrufen. Von leichter Unverträglichkeit bis zum anaphylaktischen Schock ist das ganze Spektrum allergischer Reaktionen möglich.

Die Symptome einer Arzneimittelallergie können vielfältig sein: Urtikaria, Angioödem, allergischer Schnupfen oder auch Blutgefäß- und Gewebeschäden, im schlimmsten Fall auch ein allergischer Schockzustand.

Theoretisch kann jedes Arzneimittel eine Allergie auslösen, paradoxerweise sogar jene, die als Antiallergika zur Bekämpfung einer Allergie eingesetzt werden. Es gibt jedoch bestimmte Gruppen von Medikamenten, von denen eine erhöhte Allergiegefahr bekannt ist:

  • Antibiotika, besonders Penicilline
  • lokal anwendbare Antibiotika
  • Mittel zur örtlichen Betäubung
  • Insuline
  • Schmerzmittel
  • Rheumamittel

Die Häufigkeit einer allergischen Reaktion auf Medikamente wird zwischen einem Promille bis zu einem Prozent geschätzt. Sie gehört zu den unerwünschten und statistisch leider unvermeidbaren Nebenwirkungen der modernen Arzneimitteltherapie.

Gleicher Wirkstoff – gleiches Medikament?

Gerade unter dem Gesichtspunkt allergischer Nebenwirkungen lohnt sich die Überlegung, ob in Wirkstoff, Darreichungsform und Dosierung gleiche Medikamente wirklich gleichwertig sind.
Manchmal sind es nicht die Wirkstoffe selbst, die zu einer unerwarteten allergischen Reaktion führen, sondern eine Vielzahl von anderen Inhaltsstoffen, die den Medikamenten beigemengt sein können, wie zum Beispiel

  • Füllstoffe
  • Geschmacksstoffe
  • Bindemittel
  • Konservierungsstoffe
  • (Azo-) Farbstoffe usw.

Sie sollten unerwünschte Reaktionen auf Medikamente unverzüglich Ihrem Arzt mitteilen. In den meisten Fällen ist das Ausweichen auf ein anderes, für Sie verträglicheres Medikament mit gleichem oder ähnlichem Wirkungsspektrum möglich.


Diese Informationen stellen keinen Ersatz für die professionelle Beratung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte dar. Der Inhalt von www.burg-apotheke-pilz.de kann und darf nicht dazu dienen, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen. Medikamente sollten niemals ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker eingenommen werden.