Grauer Star
Als „Katarakt“ wird diese Augenkrankheit auch bezeichnet. Grauer Star und Katarakt sind Sammelbezeichnungen für alle Erkrankungen, die durch eine Trübung der Augenlinse gekennzeichnet sind.
Das Auge funktioniert ähnlich wie eine Kamera. Das Licht fällt durch verschiedene glasklare Schichten auf die Linse, die das Licht dann gebündelt auf den Augenhintergrund leitet.
Die Katarakt bildet wolkige Trübungen dieser Linse. Ursache ist die Bildung eines Eiweißstoffes, die dann zu einer milchigen Färbung führt. Warum dieser Stoff gebildet wird, ist bis heute weitgehend ungeklärt. Ein Diabetes mellitus, bestimmte Medikamente oder Bestrahlungen können jedoch die Bildung einer Katarakt begünstigen.
Weltweit ist die Katarakt Hauptursache für Erblindungen, vor allem – durch mangelhafte medizinische Versorgung – in den Entwicklungsländern.
Die häufigste Form des grauen Stars stellt die Alterskatarakt dar. Sie entwickelt sich schleichend und wird erst nach einiger Zeit als störend empfunden. Farbe und Kontrast verblassen, es kommt zu einer erhöhten Blendanfälligkeit bei Sonne oder Gegenlicht. Oftmals ist auch durch die veränderten Brechungseigenschaften der Linse eine Verbesserung(!) der Nahsicht zu beobachten.
Diagnose
Die Diagnose beim Augenarzt mittels Spaltlichtlampe ist recht einfach. Größere, „reife“ Katarakte sind oft schon mit bloßem Auge erkennbar.
Therapie
Es gibt keine wie auch immer geartete medikamentöse Behandlung des grauen Stars mit einem sicheren Heilerfolg, deshalb ist die operative Methode das Mittel der Wahl.
Die Kataraktoperation ist eine der sichersten Operationen weltweit. Sie wird in örtlicher Betäubung durchgeführt und dauert selten länger als 15 bis 20 Minuten. Dabei wird die getrübte Linse entfernt und durch eine künstliche Linse ersetzt.
Die niedrige Komplikationsrate sowie die hervorragende Wiederherstellung der Sehfähigkeit sind klare Argument für die operative Behandlung der Katarakt.