Drei-Monats-Koliken

Bis an den Rand der Verzweiflung werden Eltern oft durch ihren scheinbar grundlos schreienden Säugling gebracht. Oft schieben gerade Mütter ein großes Schlafdefizit wegen durchwachter Nächte vor sich her, die Nerven liegen blank und keine noch so gut gemeinten Ratschläge und Tipps anderer Mütter helfen nachhaltig.
Oft hilft nur stundenlanges Herumtragen der Knirpse und vielfach müssen sich Mütter zu Unrecht den Vorwurf des „Verwöhnens“ gefallen lassen.
Für betroffene Eltern und Kinder mag es nur ein schwacher Trost sein, aber es gilt: Koliken gehen vorüber!

Was sind also Koliken und wodurch werden sie ausgelöst?

Koliken sind krampfartige Schmerzattacken, die überwiegend vom Bauchraum ausgehen. Häufig wird das Kind nach den Mahlzeiten unruhig, schreit und ist nur schwer zu beruhigen, der Bauch erscheint aufgetrieben und die Bauchdecke gespannt. Etwa jeder zehnte Säugling leidet unter Babykoliken.
Die genaue Ursache ist bislang weitgehend ungeklärt, es gibt lediglich einige Theorien. Eine eingeschränkte Darmbewegung oder die übermäßige Bildung von Darmgasen wird diskutiert, manche Wissenschaftler sehen die Gründe aber auch darin, dass das Baby beim Trinken zu viel Luft schluckt.

Woran erkennt man Koliken?

Es gibt einige Symptome, die für Koliken bezeichnend sind:

  • Beginn in den ersten Lebenswochen
  • zwei bis drei „Schreistunden“, oft zur gleichen Tageszeit und nach einer Mahlzeit
  • starke Blähungen, evtll. auch Darmgeräusche und Magenknurren
  • gekrümmte Körperhaltung, starke Unruhe

Es ist sehr wichtig, dass bei Anzeichen von Koliken das Vorliegen einer anderen Erkrankung – wie z. Bsp. eine Mittelohrentzündung – vom Kinderarzt ausgeschlossen wird!

Was kann man selbst tun?

Jede stillende Mutter weiß, dass der eigene Genuss blähender Nahrungsmittel auch beim Säugling Blähungen auslösen kann. Auf Säfte, bestimmte Obstsorten, Kohl und Zwiebeln sollte deshalb zugunsten neutraler Lebensmittel verzichtet werden. Welcher Nahrungsbestandteil besser weggelassen wird, lässt sich einfach durch Versuchen feststellen. Man reduziert seinen eigenen Speiseplan entsprechend und probiert den Einfluss bestimmter Lebensmittel auf das Wohlbefinden des Babys aus.

„Der Mensch ist ein Tragling“, war der Ausspruch eines erfahrenen Kinderarztes. Ein Tragetuch, Schaukeln und Wiegen sowie Ablenkung durch Musik oder Singen helfen sowohl dem Kind als auch der Mutter.

Eine sanfte Massage des Babybauches im Uhrzeigersinn ist oft sehr hilfreich, das „Getöse“ in der Windel bestätigt dann häufig den Erfolg der Bemühungen.

Wichtig ist sich klar zu machen, dass Babykoliken zwar das Wohlbefinden erheblich stören, aber keine Krankheit im eigentlichen Sinne sind. Die Entwicklung des Kindes wird dadurch auf keinen Fall negativ beeinflusst.


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