Heiserkeit

Tarzan will Jane retten, doch statt seines berühmten Urwaldgebrülls kommt ihm nur ein mageres Krächzen über die Lippen. So ähnlich ist die Handlung eines Werbespots für ein berühmtes Lutschbonbon, den wahrscheinlich die meisten schon einmal gesehen haben.

Heiserkeit ist ein häufiges Symptom, das seinen Ursprung meist in einer Veränderung der Stimmlippen hat.

Welche Ursachen gibt es für Heiserkeit?

Häufigste Ursache ist eine Überlastung der Stimmlippen durch übermäßiges Schreien oder Singen, dicht gefolgt von Erkältungskrankheiten, wobei meist Schnupfen und Husten hinzukommen.
Aber auch chemische Schadstoffe (und hier steht das Rauchen an erster Stelle) können eine Heiserkeit bewirken.
Bei Kindern ist der Pseudokrupp eine gefährliche Ursache der Heiserkeit, die durch Parainfluenza-Viren hervorgerufen wird. Gefährlich deshalb, weil die Stimmlippen im Zuge der Erkrankung innerhalb kürzester Zeit so stark anschwellen können, dass der Luftfluss beim Atmen nicht mehr möglich ist und die Kinder zu ersticken drohen.
Eine, wenn auch bei heutigen OP-Standards seltener gewordene Ursache der Heiserkeit ist die Verletzung des Nerves, der die Stimmlippenbewegungen kontrolliert, im Rahmen einer Schilddrüsen-Operation. Am häufigsten findet sich diese so genannte Recurrens-Parese bei der Entfernung von bösartig verändertem Schilddrüsengewebe, da dabei die Anatomie durch die Geschwulst stark verändert sein kann.

Was kann ich gegen die Heiserkeit tun?

Am wichtigsten ist es, die Stimme zu schonen und das Rauchen einzustellen. Inhalationen mit Wasserdampf helfen den oftmals begleitend vorliegenden Reizzustand des Rachenraumes zu lindern. Diese Maßnahme kann tatsächlich durch das Lutschen von Bonbons oder Pastillen unterstützt werden, da sie die Speichelproduktion anregen und so einen schützenden Film auf dem Rachen hinterlassen. Auch heiße Getränke (Tees) helfen auf ähnliche Weise.

Gibt es bei Heiserkeit Gründe, zum Arzt zu gehen?

Jede Heiserkeit, für die man keine Erklärung hat oder die länger als drei Wochen besteht, bedarf einer umgehenden Abklärung durch einen Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, um ein Karzinom der Stimmlippen („Kehlkopfkrebs“) oder gutartige Geschwulste der Stimmlippen auszuschließen.
Ähnliches gilt beim Auftreten von Atemnot. Bei Kindern ist bei gleichzeitig bestehendem bellenden Husten, Fieber über 38 ° C und Atemschwierigkeiten sofort ein Kinderarzt aufzusuchen.


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