Prämenstruelles Syndrom

Unter dem Begriff Prämenstruelles Syndrom (PMS) werden eine ganze Reihe von Beschwerden zusammengefasst, die regelmäßig in der zweiten Hälfte des weiblichen Zyklus auftreten können.

Wodurch wird das PMS ausgelöst?

Bis heute existiert keine schlüssige Erklärung für die auslösende Ursache des PMS. Aufgrund der Tatsache, dass die Beschwerden regelhaft nach dem Eisprung auftreten, also in der Phase, in der der Körper unter dem Einfluss des vom Gelbkörper gebildeten Progesterons steht, geht man jedoch von einem Zusammenhang mit diesem Hormon aus. Bei den Symptomen gibt es frappierende Überlappungen mit typischen Wechseljahresbeschwerden, so dass eine relative Gelbkörper-Unterfunktion wahrscheinlich erscheint.

Wie äußert sich das PMS?

Meist beobachtet man Einlagerungen von Wasser in das Gewebe (Ödeme). Zyklisch wiederkehrende Gewichtszunahmen werden häufig berichtet. Zudem kommt es zu einer Reihe von vegetativen Fehlfunktionen. Dazu gehören Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Schwindel und Bauchschmerzen. Auch psychische Veränderungen kommen relativ häufig hinzu. Diese reichen von Stimmungsschwankungen und emotionaler Labilität bis hin zu handfesten depressiven Episoden und führen nicht selten zu erheblichen partnerschaftlichen Problemen.

Welche therapeutischen Optionen gibt es?

Viele Patientinnen profitieren von der Einnahme eines hormonalen Kontrazeptivums („Pille“). Dadurch wird in vielen Fällen die hormonelle Situation stabilisiert und die Beschwerden nehmen ab. Wird diese Maßnahme von Frauen abgelehnt oder aus medizinischen Gründen nicht möglich, kann gegebenenfalls nach dem Eisprung die Anwendung eines Progesteron-Pflasters zur Behandlung der Gelbkörperinsuffizienz erfolgen.
Bei stark ausgeprägter Ödemneigung versprechen ausschwemmende Medikamente (Diuretika) Besserung. Eine recht gut verträgliche therapeutische Alternative stellen pflanzliche Wirkstoffe wie Mönchspfeffer und Johanniskraut dar. Johanniskraut wirkt dabei besonders gut auf die affektiven Störungen. Bei schwerer depressiver Symptomatik ist gegebenenfalls die Einnahme antidepressiver Medikamente notwendig. Vor jeglicher Therapie sollte eine Blutuntersuchung zur Bestimmung der hormonellen Situation erfolgen, um Störungen in diesem Bereich auszuschließen.


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