Sonnenbrand
Besonders in der Urlaubszeit freuen sich viele Menschen auf Sonne, Strand und Meer. Lange Strandtage in südlichen Gefilden in Kombination mit unzureichendem Sonnenschutz führen dann häufig zu Sonnenbränden.
Der Sonnenbrand ist eine akute Entzündung der Haut, die durch eine übermäßige Einwirkung von UV-Licht hervorgerufen wird. Daher kann auch im Rahmen eines Solariumbesuchs ein Sonnenbrand entstehen.
Wie kommt es zum Sonnenbrand?
Wie bereits erwähnt ist der Sonnenbrand direkte Folge einer übermäßigen Einwirkung von UV-Licht auf die Haut. Das UV-Licht verursacht auch das „Braunwerden“ der Haut durch Anregung der Melanin-bildenden Zellen. Die Bildung des Pigments Melanin kann als Schutzmechanismus der Haut verstanden werden.
Die Empfindlichkeit der Haut gegenüber UV-Licht ist individuell verschieden und steht in direktem Zusammenhang mit dem Melaningehalt. Während blonde, hellhäutige Menschen nur über eine geringe UV-Toleranz verfügen, können sich südländische, dunkelhäutige oder negroide Menschen relativ lange in der Sonne aufhalten, ohne einen Sonnenbrand zu erleiden.
Beim Sonnenbrand kommt es aufgrund der Strahlenwirkung zu einer Entzündungsreaktion. Die Gefäßerweiterung führt zu einer Zunahme der lokalen Durchblutung, was die für den Sonnenbrand typische Rötung erklärt. Bei schwereren Sonnenbränden kommt es durch Schädigung der oberen Hautschichten zur Blasenbildung. Ein schwerer Sonnenbrand entspricht demnach einer Verbrennung 2. Grades. In solchen Fällen können Narben oder Pigmentstörungen nach Abheilung des Sonnenbrandes zurückbleiben.
Wie kann ich dem Sonnenbrand vorbeugen?
Wichtigste Vorbeugungsmaßnahme ist ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Sonnenlicht. Je heller der Hauttyp, desto wichtiger ist die konsequente Verwendung eines geeigneten Sonnenschutzes. Dazu stehen Sonnencremes und -lotionen mit verschiedenen Lichtschutzfaktoren zur Verfügung.
Der Lichtschutzfaktor bezeichnet den Faktor, um den sich ein Sonnenbad verlängern kann, ohne dass es zu einer hautschädigenden Wirkung kommt. Die Zeit, in der man sich der Sonne ohne Gefährdung der Haut aussetzen kann, wird dabei regelmäßig überschätzt. Bei hellem Hauttyp beträgt diese Zeit ohne Sonnenschutz lediglich wenige Minuten. Daraus wird ersichtlich, dass selbst bei Verwendung von Cremes mit Lichtschutzfaktoren oberhalb von 20 stundenlanges Sonnenbaden nicht ohne Hautschädigung möglich ist. Erschwerend kommt hinzu, dass die meisten Sonnencremes ihre volle Wirkung erst nach einer Einwirkzeit von etwa einer halben Stunde entfalten, d. h. dass ein Auftragen am Strand eigentlich zu spät ist.
Zudem sind viele der in den Cremes verwendeten lichtschützenden Substanzen nicht stabil, weshalb der Sonnenschutz mit der Zeit kontinuierlich nachlässt. Ein regelmäßiges Auffrischen ist daher sinnvoll. Dies gilt umso mehr, wenn man zwischen den Sonnenbädern ins Wasser geht. Zwar existieren wasserabweisende Sonnencremes, wasserfest sind sie allerdings in der Regel nicht.
Ergänzend sollte gesagt werden, dass die UV-Strahlung im Wasser eine Wirktiefe von einem Meter und mehr hat und darüber hinaus an der Wasseroberfläche durch Reflektion mit einer deutlichen Steigerung der UV-Wirkung zu rechnen ist.
Die UV-Belastung ist bei steiler Sonneneinstrahlung am größten. Daher sollten Sonnenbäder in der Zeit von 12 bis 15 Uhr nach Möglichkeit gänzlich vermieden werden. Bei Solarienbesuchen ist vor der Anwendung eine eingehende Beratung dringend zu empfehlen, um das Risiko für Folgeschäden zu minimieren.
Kinder sind für Sonnenbrände besonders anfällig. Zudem sind Sonnenbrände im Kindesalter ein gesicherter Risikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs. Bei ihnen sollte daher penibel auf einen ausreichenden Sonnenschutz geachtet werden. Um die Mittagszeit sollten Kinder die Sonne meiden. Am Strand sollte darauf geachtet werden, dass Kinder einen Sonnenhut und nach Möglichkeit auch ein T-Shirt tragen. Kinder unter einem Jahr sollten überhaupt nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden.
Was kann man tun, wenn es doch zum Sonnenbrand gekommen ist?
Bei leichten Sonnenbränden (ohne Blasenbildung) genügt es in der Regel, kühlende, abschwellende Lotionen (After-Sun-Gels) auf die betroffenen Hautpartien aufzutragen.
Bei Blasenbildung sollte ein Arzt aufgesucht werden. In diesen Fällen können cortisonhaltige Cremes eingesetzt werden, um die Entzündungsreaktion zu unterdrücken. Unbedingt ist ein weiteres Sonnenbad bis zur vollständigen Abheilung zu vermeiden, da die entzündete Haut gegenüber dem UV-Licht deutlich weniger belastbar ist.