Nierenkrebs

Der Nierenkrebs (Nierenzellkarzinom) ist eine seltene bösartige Erkrankung, die hauptsächlich Menschen zwischen dem 5. und 7. Lebensjahrzehnt betrifft.
Die Ursache ist in den meisten Fällen unklar. Nur beim sehr seltenen Hippel-Lindau-Syndrom, einer erblichen Störung, die zu einer Vielzahl verschiedenster Tumoren führt, ist die Entstehung des Nierenkarzinoms unmittelbar mit einer definierten Ursache in Verbindung zu bringen.

Welche Symptome verursacht Nierenkrebs?

Das Nierenzellkarzinom macht lange Zeit keine Beschwerden. Oftmals handelt es sich um einen Zufallsbefund, der im Rahmen einer aus einem anderen Grund durchgeführten Ultraschalluntersuchung erhoben wird.
Führt der Nierenkrebs doch zu Beschwerden, so ist das häufigste Symptom Blut im Urin. Bleibt dieser Blutverlust unentdeckt oder wird er nicht therapiert, so entwickeln sich zudem Zeichen einer Blutarmut, wie Blässe, Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Schmerzen in den Flanken, Bluthochdruck, Fieber, Gewichtsverlust und vermehrtes nächtliches Schwitzen können hinzukommen, sind jedoch meist Zeichen einer fortgeschritteneren Erkrankung.

Wie wird ein Nierenzellkarzinom diagnostiziert?

Wichtigstes diagnostisches Mittel ist die Ultraschalluntersuchung, dabei kann ultraschallgesteuert gleich eine Gewebeprobe gewonnen werden.
Zur besseren Beurteilbarkeit der lokalen Ausdehnung helfen Schnittbildverfahren wie die Computertomografie. Darstellung der Arterien (Angiografien), können die Gefäßversorgung des Tumors zeigen.
Das Nierenzellkarzinom metastasiert bevorzugt in Lunge, Leber, Nebenniere, Hirn und Knochen. Routinemäßig werden daher zur Stadieneinteilung noch ein Röntgenbild des Brustkorbes und ein Knochenszintigramm angefertigt. Leber und Nebenniere sind in der Computertomografie bereits ausreichend beurteilbar. Eine Untersuchung des Gehirns auf Metastasen wird lediglich bei begründetem Verdacht durchgeführt.
 

Welche therapeutischen Möglichkeiten stehen beim Nierenzellkarzinom zur Verfügung?

Die Behandlung des Nierenzellkarzinom erfolgt durch Urologen.
Frühzeitig diagnostizierte Tumoren, die noch nicht metastasiert haben, können durch Entfernung von Niere, Nebenniere und benachbarten Lymphknoten in ca. der Hälfte der Fälle langfristig geheilt werden.
Bei eingeschränkter Nierenfunktion der Gegenseite wird versucht, nierenerhaltend zu operieren. In allen anderen Fällen übernimmt die verbleibende Niere nach kurzer Anpassungszeit die Funktion der entfernten.
Bei sehr großen Tumoren, die in Nachbarorgane oder die Nierenvene eingewachsen sind, sowie bei Vorliegen von Fernmetastasen ist der Erfolg operativer Maßnahmen zweifelhaft. Auch Chemo- und Strahlentherapie haben sich als wenig wirksame Behandlungsoptionen erwiesen. Vielversprechender sind immunstärkende Therapien mit Interferon und Interleukin 2.
Insgesamt bleibt die Prognose bei den fortgeschrittenen Tumoren jedoch ungünstig.


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