Blähungen

Blähungen sind ein sehr häufiges Symptom im Bereich des Magen-Darm-Traktes. Es handelt sich dabei um ein Völlegefühl, das durch eine vermehrte Füllung des Darmes durch Gase (verschluckte Luft, durch Darmbakterien im Verdauungssprozess gebildete Gase) entsteht.
Die füllungsbedingte Dehnung der Darmwand kann zudem zu krampfartigen Bauchschmerzen (Tenesmen) führen, da der Darm durch Kontraktionen versucht, die Gase über den After „loszuwerden“.
Treten Blähungen isoliert auf, so sind sie meist ohne Krankheitswert und verschwinden nach kurzer Zeit von selbst wieder. Abklärungsbedürftig sind Blähungen, wenn sie über einen längeren Zeitraum bestehen oder wenn zusätzliche Symptome wie Durchfall, Verstopfung, Erbrechen oder Blut im Stuhl hinzukommen. In diesen Fällen sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Wie entstehen Blähungen?

Wie eingangs erwähnt sind Blähungen meist entweder Folge von verschluckter Luft (z. Bsp. durch zu hastiges Essen) oder von einer vermehrten bakteriellen Bildung von Darmgasen.
Die Menge der gebildeten Darmgase ist von der Zusammensetzung der aufgenommenen Nahrung abhängig. Sehr zuckerhaltige Nahrungsmittel können dabei ebenso zu Blähungen führen wie Kohl, Hülsenfrüchte oder Zwiebeln. Auch kohlensäurehaltige Getränke wirken blähend, indem sie im Darm Kohlendioxid freisetzen.
Seltenere Ursachen sind Veränderungen der Darmschleimhaut oder Darmflora (nach Antibiotikatherapie), Störungen der Bauchspeicheldrüse oder der Gallenwege.
Bestehen schmerzhafte Blähungen in Verbindung mit Durchfall oder Verstopfung über einen längeren Zeitraum nach Ausschluss einer organischen Schädigung, spricht man von einem Reizdarm-Syndrom.

Was kann ich bei Blähungen tun?

Aufgrund der Tatsache, dass Blähungen in der Regel harmlos sind, ist zunächst ein eigentherapeutisches Vorgehen gerechtfertigt. Hilfreich sind hier Tees mit Fenchel, Kümmel oder Aniszusatz. Man spricht von Carminativa.
Zusätzlich können Dimeticon oder Simethicon-haltige Präparate eingenommen werden. Ihre Wirksamkeit bleibt aber umstritten. Da einigen dieser Präparate Milchzucker beigefügt ist, können sie die Beschwerden bei Milchzuckerunverträglichkeit (der in Deutschland verbreitesten Nahrungsmittelunverträglichkeit) sogar noch verschlimmern.
Vorbeugend sind allgemeine Maßnahmen wie langsames Essen, das Verteilen der Nahrungsaufnahme auf viele kleine Mahlzeiten, Trinken von stillem Mineralwasser und der Verzicht auf blähende Nahrungsmittel wirksam.


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