Burn-out-Syndrom
Das Burn-out Syndrom (Syndrom des Ausgebranntseins) wurde erst in jüngerer Zeit medizinisch bedeutsam.
Man bezeichnet mit dem Burn-out Syndrom einen Zustand psychischer und körperlicher Krankheitssymptome, die direkte Folge einer langdauernden beruflichen Überforderung sind. Ein Burn-out Syndrom kann sich immer dann entwickeln, wenn ein Missverhältnis zwischen äußeren Anforderungen und den inneren Kompensations- und Entspannungsressourcen eines Menschen besteht.
Besonders betroffen sind von der Erkrankung Angehörige medizinischer Heilberufe (Ärzte, Krankenschwestern), bei denen psychische (Krankheit der Patienten, Verantwortungsdruck durch Notfallsituationen, hierarchische Strukturen) und körperliche Belastungen (Arbeitszeiten) oft in einer besonders fatalen Verbindung vorkommen. Prinzipiell kommen Burn-out Syndrome jedoch bei allen Berufsgruppen und -schichten vor, wobei höher gestellte Berufe häufiger vorliegen.
Wie äußert sich das Burn-out Syndrom?
Die Patienten berichten in der Regel über einen Zustand der chronischen Erschöpfung und der inneren Leere. Sie fühlen sich ausgebrannt und sehen sich nicht mehr in der Lage, die Aufgaben des täglichen Lebens in angemessener Weise zu erledigen. Körperliche Symptome wie Müdigkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsmangel und eine gehäufte Infektneigung werden häufig beobachtet. Oft sind die Patienten überdurchschnittlich häufig krank geschrieben. Bei einem Teil der Patienten kommt es zur Ausprägung einer handfesten Depression. Die Übergänge sind dabei fließend.
Was kann man gegen ein Burn-out Syndrom tun?
Wichtig ist, dass der Patient sich seine Überforderung eingesteht. Häufig sind gerade die Menschen von einem Burn-out betroffen, die sonst als ausgesprochen gewissenhaft, belastbar und zuverlässig gelten. Nicht selten ist ihr Perfektionismus ein krankheitsauslösender Teilaspekt.
Die besten therapeutischen Erfolge werden durch psychosomatische und -therapeutische Maßnahmen erzielt. Dabei werden dem Patienten Wege zur Entspannung und zur Stressbewältigung aufgezeigt. Zudem muss der Patient lernen, auf seine eigenen Bedürfnisse zu achten, und im Fall von Überforderungen nicht jedes Mal auf Kosten seiner eigenen Ressourcen weiterzuarbeiten. Gegebenenfalls muss in die Therapie eine Analyse und eventuelle Anpassung der Verhältnisse und Anforderungen des Arbeitsplatzes erfolgen, so weit dies möglich ist. Depressive Symptome, insbesondere Suizidgedanken müssen thematisiert und entsprechend der Symptomatik behandelt werden. Hier kommen vor allem antidepressive Medikamente zum Einsatz.