Hautabschürfung

Abschürfungen der Haut entstehen immer dann, wenn seitlich wirkende Kräfte auf die Haut einwirken. Schürfwunden sind meist oberflächlich und dann harmlos. Sie heilen in der Regel ohne Narben ab.
Pigmentverschiebungen, die zu Verfärbungen im Wundbereich führen, können dabei durchaus vorkommen. Erst wenn die Abschürfungen tiefere Gewebeschichten betreffen, erfolgt der Wundverschluss unter Narbenbildung. Oberflächliche Schürfwunden bluten in der Regel nicht oder nur sehr leicht. Ein Austritt von Gewebeflüssigkeit findet sich dagegen häufig.

Wie wird eine Hautabschürfung behandelt?

Kleinere Hautabschürfungen heilen am besten, wenn sie nicht abgedeckt werden. Vom Einbringen von Salben, Desinfektionsmitteln oder ähnlichem sollte Abstand genommen werden, da sie den Heilungsprozess mehr stören als dass sie nutzen.
Bei größeren Schürfwunden sollte eine sterile Abdeckung erfolgen, da das Risiko für eine Infektion, die die Wundheilung beeinträchtigt, erhöht ist. Eine Abdeckung empfiehlt sich auch dann, wenn die Wunde an stark druckexponierter Stelle (z. Bsp. Fuß) lokalisiert ist, da Schürfwunden bei direkter Berührung häufig äußerst schmerzhaft sein können.
Wie bei allen Wunden muss das Bestehen eines Impfschutzes gegen Wundstarrkrampf (Tetanus) überprüft werden und die Impfung gegebenenfalls aufgefrischt werden.

Wann muss ich mit einer Hautabschürfung zum Arzt?

Kleine, oberflächliche Schürfwunden bedürfen meist keiner ärztlichen Therapie. Bei größeren Wunden, Mitverletzung tieferer Schichten (erkennbar an einer starken Blutung) oder starker Verschmutzung sollte eine ärztliche Begutachtung erfolgen. Gleiches gilt, wenn eine Tetanusimpfung länger als 10 Jahre zurückliegt bzw. wenn diesbezüglich Unsicherheit besteht.
In seltenen Fällen kann sich eine Schürfwunde bakteriell infizieren. Es kommt dann zu Eiterungen, Rötungen der Wundumgebung, gegebenenfalls zu Lymphknotenschwellungen und Fieber. Dann ist eine ärztliche Abklärung immer erforderlich. Es muss dann je nach Art und Ausprägung der Infektion über eine lokale (Spülungen, chirurgische Behandlung) und gegebenenfalls antibiotische Therapie entschieden werden.


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